Google hat sich jetzt für eine Vergleichsverhandlung im Kartellverfahren mit einem formellen Vorschlag an den Russischen Föderalen Antimonopoldienst FAS gewendet, wie aus russischen Nachrichtenquellen verlautbarte. Der Suchriese liegt seit geraumer Zeit in einem Rechtsstreit, der von der Konkurrenzsuchmaschine Yandex initiiert wurde.
Google will eine gütliche Einigung
„Google ist an uns herangetreten und hat nach einer Möglichkeit der gütlichen Einigung gebeten. Dieser Antrag ging am 27. Februar 2017 bei der Behörde ein. Über die Bedingungen einer gütlichen Einigung wurde noch nichts bekannt gegeben.“
– so Larisa Vovkivskaya, die stellvertretende Leiterin der FAS. Die nächste Sitzung zu dem Fall ist für den 27. März geplant, 2017, berichtet „Interfax“.
Yandex vs. Google. Vorgeschichte
Der Konflikt zwischen Google und dem Föderalen Antimonopoldienst begann im Februar 2015, als Yandex eine Beschwerde gegen die US-Gesellschaft eingereicht hatte. Man warf Google hier wettbewerbsrechtliche Verletzungen vor, die insbesondere bei der Voreinstellung von Google Angeboten über Android in mobilen Endgeräten vorgenommen werden.
Gegen Google wurde ein Jahr später eine Geldbuße in Höhe von 438 Millionen Rubel verhängt, die Google jedoch nicht zahlte und deshalb ein paar weitere Strafen und Mahnungen von der FAS kassierte. Der Leiter der FAS Igor Artemjew kündigte bereits „böse Überraschungen“ für Google an, falls das Unternehmen sich weiterhin weigert, den Forderungen des russischen Behörde nachzugehen.
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