Mail.ru ist eine russische Erfolgsgeschichte. My.com ist, wie viele Startups und Internetfirmen im kalifornischen Mountain View ansässig und nichts würde erst einmal auf eine russische Firma hindeuten. Erst der Blick in die bewegte Firmengeschichte zeigt, dass My.com zum russischen Unternehmen Mail.ru gehört. Wer hätte das gedacht?
Der US-amerikanischen Markt ist das große Ziel
Internet-Pionier der ersten Stunde und Gründer von Mail.ru Dmitry Grishin hat sich mit My.com das Ziel gesetzt auch im internationalen Geschäft kräftig mitzumischen.
Seit wenigen Tagen ist die Website My.com, kurz vor dem Weihnachtsgeschäft, online gegangen und es gibt grob eingeteilt vier Angebote: myChat, myMail, myGames und myCamera, die erstmals an den US-amerikanischen Markt gerichtet sind. Wie Grishin kürzlich in einem Interview mit dem Magazin Technology Review sagte, sehe er die Zukunft in den mobilen Anwendungen und sein Unternehmen habe diesen Schritt mit My.com eben auf diese Anwendungen ausgerichtet.
Der Wettbewerb finde in Zukunft über die Landesgrenzen hinaus statt. Insbesondere auch deutsche Unternehmen schauen sich nach anderen Absatzmärkten um und bieten Angebote, die auf einem bestimmten Markt abzielen würden. In der letzten Zeit habe es verstärkt Investitionen aus Deutschland in Brasilien und Israel gegeben.
„Ich gehe schon seit langem davon aus, dass aus der Natur der Sache heraus und wie das Internet aufgebaut ist, der Wettbewerb immer internationaler wird“
– so Grishin.
Mail.ru. Eine Erfolgsgeschichte in Russland
Grishin kann bereits auf eine erfolgreiche Unternehmerkarriere zurückblicken. Mail.ru-Gruppe gehört zu den 25 größten und umsatzstärksten Medienunternehmen in der GUS und ist Platz eins was die Reichweite angeht.
Im Jahre 2000 ging bereits Molotok.ru (einer der größten Preisaggregatoren in Russland und der Ukraine) online, das mit eBay zu vergleichen ist. Eine Vielzahl von Onlineangeboten sind in Mail.ru vereinigt. Zwei größte soziale Netzwerke Russlands gehören zur mail.ru-Group. Dmitry Grishin investiert in weiteren Bereichen, wie Robotik und neue Technologien.
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My.com Ausrichtung: mobile Anwendungen
Mit seinem neuesten Projekt My.com geht die Ausrichtung sehr in die mobilen Anwendungen und da sind es vornehmlich Apps, wie beispielsweise MyMail und MyChat, sowie auch Spiele.
„Wir wissen sehr genau, dass der US-amerikanische Markt zu einem der schwersten und wettbewerbsintensivsten gehört und dort das Angebot riesig ist. Unser Ziel ist es mit einem Team, das in den USA ansässig ist, diesen speziellen Markt kennenzulernen“
– sagte der Unternehmer.
In der neuen Niederlassung fangen erst einmal fünf Mitarbeiter an. In den nächsten Wochen werden fünf weitere Neueinstellungen geplant.
myMail sollte mit den Push-Benachrichtigungen für erhaltene E-Mails punkten, eine Möglichkeit, welche noch nicht viele Anbieter zur Verfügung stellen. Der Service kann außerdem mit Yahoo, Gmail und Outlook.com kommuniziert werden.
myChat – ist ein Versuch von Mail.ru, auf den US-Markt zu durchdringen und ernsthaft WhatsApp anzugreifen, bevor das der immer populäre asiatische Messenger „Line“ tut. In myChat sind neben Textnachrichten Sprachanrufe, sowie auch so von Line-Nutzern geliebte „Stickies“ implementiert.
Beide Anwendungen sind kostenlos und sie werden nicht mit Werbung finanziert. Die Haupteinnahmequelle soll myGames werden, die derzeit drei Spiele beinhaltet: Jungle Heat (7.5 Mio. Downloads seit August 2013), Poker Arena und Lucky Fields (1.2 Mio. Downloads seit August 2013).
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