Der Föderale Zolldienst Russlands (FTC) und die Vereinigung der Paketdienste scheinen ihre strittigen Standpunkte hinsichtlich der Zollabfertigung ausländischer Pakete beigelegt zu haben. Gegenstand des Streits waren im Vorfeld die rigorosen Maßnahmen, die bei Warenlieferungen aus dem Ausland auf Paketdienste, aber auch auf Adressaten zukamen. Laut eines Presseberichts der Tageszeitung „RIA Novosti“, aber auch seitens des Chefs des FTC, Andrey Belyaninov sind die strittigen Punkte aber ausgeräumt worden.
In Einzelnen blieben die Aussagen aber eher vage und es bleibt abzuwarten, welche zolltechnische Abfertigung bei Auslandslieferungen greifen wird.
Letzte Woche noch mussten nahezu alle großen Paketdienstleister, wie beispielsweise DHL und FedEx die Zustellung ausländischer Pakete nach Russland stoppen, da die verschärfte Zollabfertigung extrem aufwändig und überzogen war.
DHL suchte Klärung beim Ministerium für Kommunikation
DHL Express bittet das Ministerium für Kommunikation die Zollabfertigung für Pakete aus dem Ausland zu vereinfachen. DHL sieht keinen anderen Weg als diesen Weg zu beschreiten, da sie den Paketversand nach Russland einstellen musste. Wie die Zeitung „Kommersant“ berichtet, hat Michael Evraev vom Ministerium für Kommunikation der DHL einen Verbesserungsvorschlag für eine vereinfachte Zollabfertigung bereits unterbreitet.
Wie die Zeitung „Kommersant“ bereits im April 2013 berichtete, hat der FTC damals schon an einem „vereinfachten“ Verfahren bei der Zollabfertigung für zunächst die privaten Kurierdienste gearbeitet. Das war für die neue Zollunion nötig. Normalerweise laufen alle Zollformalitäten über die Speditionsgesellschaften / Frachtführer, die dann auch die Zollanmeldung vornehmen.
Der Jahresanfang 2014 war für die Paketdienste nicht gerade das, was man sich auf Unternehmensseite erhofft, da kann auch nicht die Paket-Branche, die als solches ja mit Zuwachsraten aufwarten kann, hinwegtäuschen. Diverse Online Shops und Lieferdienste wie DHL und FedEx liefern seit dem 21. bzw. 27 Januar keine Pakete mit Waren ausländischer Onlineshops an russische Besteller aus.
Richtlinien zur vereinfachten Zollabfertigung auf dem Weg
Laut dem stellvertretenden Leiter des Ministeriums für Kommunikation und Information werden die Richtlinien zur vereinfachten Zollabfertigung für kommerzielle Betreiber bereits jetzt für einen Gesetzentwurf vorbereitet.
Dazu zählen beispielsweise der Vorschlag für die Erhebung einer einheitlichen, wertunabhängigen Zollgebühr für jeden Paket sowie auch eine Senkung der Untergrenze für zollfreien Warenversand von jetzt 1.000 € pro Monat auf ca. €150 oder €200. Die letzte Frist für diverse Vorschläge ist der 24. Februar. Laut einem Mitarbeiter von Ministerium wird das Gesetzt spätestens Mitte April 2014 verabschiedet werden.
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