Jetzt kommt Google in Handlungszwang, den der Föderale Antimonopoldienst FAS, die obersten Kartellhüter Russlands haben Google eine Frist gesetzt, innerhalb der sie alle Beanstandungen abstellen müssen. So, wie es auf der offiziellen Website des FAS hervorgeht, ist die Frist der 18. November 2015.
Für den freien Wettbewerb
„Um den freien Wettbewerb auf dem Markt wieder zu gewährleisten, wurde dem Unternehmen eine einmonatige Frist gesetzt. Innerhalb dieses Monats sollen insbesondere die wettbewerbsschädlichen Vereinbarungen von Google auf dem Mobilsektor abgestellt werden. Installationen anderer Anbieter und Dienste sollen so problemlos möglich werden“
– sagte ein Behördensprecher der FAS.
Der FAS möchte so sicherstellen, dass andere Anwendungsentwickler ebenso Software auf Geräten vorinstallieren können. Das war bei Android nicht immer möglich. Während russische Nutzer von Androidgeräten den umständlichen Weg der Deaktivierung gehen mussten, blieben andere Anbieter außen vor.
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Was wird beanstandet?
Das betrifft im Wesentlichen die vorinstallierte Suchmaschine im Internetbrowser Google Chrome, die Möglichkeit der Installation eines anderen Suchwidgets, sowie auch die Reihenfolge der Icons auf dem Startbildschirm im Android. Mehr dazu im Beitrag
Schon jetzt kann Google mit Strafen in Höhe von bis zu 15 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich rechnen.
Nicht nur in Russland
Google bietet über Android Google Play, was vorinstalliert ist, eine Vielzahl von Anwendungen. Unter anderen ist die obligatorische Installation der Suchmaschine immer gegeben. Neben der reinen Suchmaschine, sind es aber auch immer die anderen Dienste, die vorgelagert sind.
Ähnliche Forderungen gegen Googles dominantes Android wurden auch in den USA laut und auch Gegenstand eines Verfahrens durch die Federal Trade Commission. Im April eröffnete der Oberste Gerichtshof der Europäischen Union in einem ähnlichen Fall ein Verfahren wegen unlauteren Wettbewerbs und Ausnutzung einer Marktmacht.Bisher haben aber Kartellrechtsbehörden auf der ganzen Welt nicht so reagiert, wie es in Russland derzeitig der Fall ist.
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