Wer bietet der Ukraine mehr? EU oder Russland?
Bisher vom großen Bruder Russland mit teurem Gas versorgt und ständig im Abhängigkeitsverhältnis, sieht die Ukraine nur Vorteile in einem Abbau von Schiefergas auf eigenem Staatsgebiet. Diese veränderte Situation hat nun auch maßgebliche politische Auswirkungen.
Auf der einen Seite steht Russland auf der anderen die EU, die die Ukraine auf ihre Seite ziehen möchten, denn die Ukraine hat etwas, dass alle wollen – Gas.
Die Verhandlungen laufen auf einer Ebene, frei nach dem Motto: „Wir machen Ihnen ein Angebot, was Sie nicht ausschlagen können!“
Russland bietet:
Russland bietet der Ukraine eine gemeinsame Zollunion an.
Die Ukraine würde sofort in eine Zollunion mit Russland, Weißrussland und Kasachstan eintreten. Das würde bedeuten, dass die bisherigen Gaslieferungen künftig zollfrei kommen würden.
Weiterhin könnte die Ukraine ihre überwiegend Agrarprodukte zollfrei auf den russischen Markt bringen. Neben den geopolitischen Interessen, ist davon auszugehen, dass Russland befürchtet kein Gas mehr an die Ukraine liefern zu können und auch sonst einen geopolitisch wichtigen Verbündeten nach Europa zu verlieren.
Die EU bietet:
Das sogenannte Assoziierungsabkommen, was >urplötzlich nachfolgend zu einem Freihandelsabkommen und der Freihandelszone mit der gesamten EU führen würde. Die Weichen sind dafür seitens Brüssel und auch von Hauptbefürworter Stefan Fühle gestellt. Im November 2013 ist die Vertragsunterzeichnung in Vilnius.
Wenn bis dahin keine weiteren Irritationen von ukrainischer Seite kommen, würde unterzeichnet und Russland wäre aus dem Rennen um die Gunst der Ukraine. Für die EU wären energiepolitisch die Weichen gestellt, um reichlich Rohstoffe und Gas zu fördern.
Fazit
Plötzlich ist die Ukraine begehrt. Nachdem das Land keiner vor weniger als eineinhalb Jahren in der WTO sehen wollte, buhlen nun alle um seine Gunst. Tja, man hat das Gas gefunden und zwar in dem Land welches es mit dem Umweltschutz nicht so eng sieht.
Auf der anderen Seite wird Ukraine davon im wirtschaftlichen Sinne profitieren, besonders Charkiw / Donezk und Lwiw / Iwano-Frankiwsk Regionen. Hoffentlich reicht das Geld auch für die Infrastruktur und Soziales.
Außerdem wird die Ukraine von ihrem großem Bruder Russland unabhängiger. Alles in Allem könnte es dem Land einen neuen Schwung verschaffen und zur Europäisierung beitragen.
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