Wie RBC-Ukraine berichtete, plant die Ukraine für das Jahr 2013 den Gasimport von Russland auf 18-20 Milliarden Kubikmeter zu reduzieren.
Rein technisch gesehen besteht eine Infrastruktur, die es ermöglichen würde die Ukraine mit 30 Milliarden Kubikmeter Gas aus Europa zu beliefern.
Im Umfeld der Verhandlungen rund um ein Assoziierungsabkommen und Freihandelszone mit der EU, bietet man von europäischer Seite der Ukraine Möglichkeiten sich schrittweise vom russischen Gas unabhängig zu machen.
Wie aus dem Ministerium für Brennstoffe und Energie der Ukraine bekannt wurde, plane man verstärkt auf Gaslieferungen von Nachbarländern, wie der Slowakei, Polen und Ungarn zu setzen. Die maximale Menge die die Ukraine aus Polen beziehen könne, mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten, würde sich auf 600 Millionen Kubikmeter belaufen. Aus Ungarn könne bis zu 1 Milliarde Kubikmeter bezogen werden.
Unabhängiger von russischen Gaslieferungen
Die Ukraine ist derzeit noch nicht in der Lage sich gänzlich unabhängig von russischen Gaslieferungen zu machen, weil sie noch nicht über die geeignete Infrastruktur verfügt, um auf verschiedene europäische Lieferanten auszuweichen. Wie der Fernleitungsbetreiber „Ukrtransgaz“ berichtete, wurden im Januar 2013 lediglich 43,5 Millionen Kubikmeter Gas aus Polen bezogen. Mit Naftogaz könnte man Gas aus der Slowakei im Umfang von bis zu 7 Milliarden Kubikmeter beziehen, vorausgesetzt Gazprom stimmt zu. Nach Expertenmeinung kann die Ukraine, aufgrund ihrer unrentablen technischen Einrichtung und ohne Investitionen in Leitungsnetze nicht mehr Gas beziehen.
Der Energieminster der Ukraine, Eduard Stavitskiy gab bekannt, dass man verstärkt auf turkmenisches Gas setzen wolle und mit einer Menge von 10 Milliarden Kubikmeter rechne. Dem Minister zufolge betrage der Preis nur 280 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter. Später relativierte Präsident Janukowitsch, dass man nicht zu sehr auf Gas aus Turkmenistan setzen solle.
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