Der gesamte russische E-Commerce Markt hat hohe Wachstumsraten und auch Bank- und Kreditkarten gewinnen immer mehr an Popularität. Die Möglichkeit, dass Kunden ihre Einkäufe online zunehmend mit Plastikgeld bezahlen, bekommt folglich für die Betreiber von Onlineshops einen wachsenden Stellenwert.
Jedoch sehen sich immer mehr Onlineshopbetreiber mit der Frage konfrontiert, wie man einen sicheren und reibungslosen Zahlungsverkehr abwickelt.
Hervorgetan haben sich die sogenannten, zwischengeschalteten Aggregatoren, die für Onlineshops die Zahlungen abwickeln – das ganze unabhängig vom eigentlichen Zahlungssystem, bei dem der Kunden die freie Wahl hat (beispielsweise WebMoney, Yandex Money etc.)
Derzeit gibt es drei grundlegende Möglichkeiten in Russland online zu zahlen: die Zahlungen über einen Aggregatoren, direkt über die Bank oder über einen speziellen Anbieter.
Zahlungen über Aggregatoren
Diese Form bringt dem Kunden die größte Auswahl. Der Kunde hat, nachdem er beim Aggregator seine Auswahl getroffen hat, am Ende des Zahlungsvorgangs die freie Wahl wie und bei welchem Zahlungssystem er online bezahlt, ob er seine Kreditkarte verwendet, ein Mobilkonto oder ob er vielleicht bar an einem der Terminals einzahlt.
Aggregatoren sind quasi der Bank vorgeschaltet und schicken es weiter an die Bank. Nach dem Gesetz dürfen aber nur Banken, Kreditinstitute oder zugelassene Nicht-Bank-Kreditorganisationen Zahlungen zugunsten Dritter machen. Aggregatoren treten daher entweder im Auftrag der Bank (z.B. Robokassa, ein Tochterunternehmen der Ozean Bank) auf oder im Auftrag mehrerer Kreditinstitute oder hat selber den Status einer zugelassenen Non-Bank Kreditorganisation (wie beispielsweise RBK Money)
Aggregatoren. Vorteile aus der Shop- und Kundensicht
Einer der wesentliche Vorteile ist einfach der, dass der Kunde die freie Auswahl hat. Darüber hinaus kann so ein Aggregator sehr schnell an den Online Shop angeschlossen werden, nach einer Bearbeitungszeit die nur zwischen einem und drei Werktagen liegt. Die Qualitätsanforderungen an den Shop und an das Sortiment seitens der Aggregatoren sind minimal.
Wie sind die Agrregatoren nun aus Kundensicht zu beurteilen? Keine einfache Frage! Zum einen bieten Aggregatoren viel Sicherheit gegen Betrug im Onlinezahlungsverkehr, zum anderen liegen die Defizite darin, dass der Kunde wenig Möglichkeiten hat sich direkt an seine Bank zu wenden. Ein weiterer Aspekt ist der, dass sich für den Kunden die Zahlung faktisch verteuert, denn Aggregatoren nehmen bis zu 5 Prozent Kommission von der Überweisungssumme.
Online Zahlungen über Banken
Die wichtigsten Vorteile einer Bank sind, das sie direkt und ohne Zwischenhändler arbeiten. Weiterhin genießen traditionsreiche Banken einen guten Ruf und stehen mit ihrem guten Namen für Sicherheit. Aber nicht jede Bank kann ihren Kunden eine Kreditkartenzahlung oder andere Zahlung online bereitstellen.
Für diese Art von Zahlungen müsste die Bank eine Acquiring-Lizenz kaufen, eigene Rechenzentren und das Zahlungs-Gateway unterhalten. Viele kleinere Banken scheuen diese Investitionen oder verfügen nicht über das Know-how. Andere Banken hingegen sind da schon weiter: Sberbank, Gazprombank, PSB, Alfabank, Russian Standard Bank.
Bank: nicht für jeden geeignet
Nachteile sind einfach, dass die Bearbeitungszeit für einen neuen Kunden, der online Geschäfte machen möchte, derzeit einfach noch zu lange sind. Die Banken arbeiten, nach eingehender Prüfung auch nicht mit jedem Onlinehändler zusammen. Banken stellen eigene Anforderung an die Sicherheit, Sortiment, Marken, Unternehmensbild.
Ablehnungsgründe können vielfältig sein. Zum einen sind umsatzschwache Unternehmen ( beispielsweise Startups) unrentabel für die Bank, zum anderen sind es immer wieder Sicherheitsaspekte. Die Devise lautet kleine Risiken einzugehen und lieber einmal auf einen Kunden zu verzichten.
Payment Service Provider – PSP
Die sogenannten PSP’s sind eigenständige Anbieter von Softwarelösungen für den Zahlungsverkehr. Diese Technologie, Hardware und Software stammt aus eigener Entwicklung.
Vielfach handelt es sich bei den PSP’s um Unternehmen mit einer Belegschaft von rund 100 Mitarbeitern, die von Entwicklern, Programmierern bis hin zu Ingenieuren besteht. Diese Unternehmen koordinieren den gesamten Zahlungsverkehr zwischen den ausstellenden Banken mit ihren Zahlungssystemen (VISA, MasterCard) und dem Kunden. Abrechnungen erfolgen in Zahlungs-Gateways.
PSP: Nur für große Shops
Die großen Anbieter-PSP’s arbeiten mit den namhaftesten Banken weltweit zusammen und unterstützen dabei alle gängigen Zahlungsformen.
Mit Anbieter arbeiten in der Regel sehr große Unternehmen, das bereits über Erfahrung im Online Handel und Internetgeschäft haben und klar ihre Bedürfnisse verstehen. Für andere Unternehmen sind PSP’s ungeeignet. Die berühmtesten russischen Gateways – es ASSIST PayOnline, ChronoPay.
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