Zusammenfassung:
Ab Juni wird Google Werbung für Kryptowährungen und ICO (Initial Coin Offering) in seinen Diensten verbieten. Das berichtete das Unternehmen am 13. März. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenderen Initiative zur Verschärfung der Regeln für die Platzierung von Werbung für hochriskante Finanzprodukte.
Der Suchriese wird außerdem Werbemöglichkeiten für Finanzprodukte, einschließlich binärer Optionen und risikobehafteter Derivate, mit einer „Alles oder Nichts“-Option einschränken.
Derzeit werden bei Anfragen wie „binary options“ oder „buy bitcoin“ vier Anzeigen in den US-amerikanischen Google-Suchergebnissen ausgegeben. Diese Situation ist jedoch nicht in allen Ländern gleich zu beobachten. So werden zum Beispiel in der ukrainischen Google überhaupt keine Anzeigen für solche Anfragen angezeigt.
Facebook war einer der wichtigsten Konkurrenten bei den Werbetreibenden für den Bereich Kryptowährungen, ICO und binäre Optionen. Diese Produkte hat Facebook bereits im Januar von der Werbung ausgeschlossen.
Einige Anbieter haben jedoch einen Weg gefunden, dieses Verbot zu umgehen: sie ändern einzelne Buchstaben im Wort „bitcoin“ und das System lässt ihre Anzeigen zu. Eine Sprecherin von Google sagte, dass das Unternehmen versuchen wird, solchen Aktionen vorherzusehen und Manipulationsversuche durch skrupellose Werbetreibende zu verhindern.
Google hat im Jahr 2017 alleine über Werbung 95,4 Milliarden US-Dollar verdient, was satte 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmacht. Experten glauben jedoch, dass die Änderungen an den Einnahmen des Unternehmens nicht maßgeblich verändern werden.