An Social-Media-Marketing kommt derzeit niemand mehr vorbei. Da tummeln sich wie selbstverständlich Unternehmen mit rein wirtschaftlichen Interessen bei Facebook & Co., um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben – und es funktioniert!
Möglicherweise funktioniert es besser, als es den Suchmaschinen lieb sein kann. Warum? Ganz klar, wer Werbung auf diese Art macht und das den gewünschten Erfolg bringt, der ist für Werbungangebote der Suchmaschinen nicht mehr so empfänglich.
Sind „Likes“ & „Shares“ eine reale Einflussgröße?
In Branchenkreisen stellt man sich schon die ernsthafte Frage, ob die Aktivitäten von Websites in sozialen Netzwerken, gänzlich von den Suchmaschinen unbeachtet bleiben. Und alles läuft auf die Frage zusammen, ob „Likes“ & „Shares“ eine reale Einflussgröße beim Ranking spielen. Sind sie ein Rankingfaktor?
Glaubt man offiziellen Mitteilungen aus dem Hause Google, die über das Sprachrohr Matt Cutts verbreitet werden, dann haben Likes & Shares absolut keinen Einfluss auf das Ranking. Es gibt jedoch Stimmen und Studien, die genau das Gegenteil behaupten und die Beweise gleich hinterher schicken!
Es dürfte auch jedem rationell denkenden Suchmaschinenoptimierer klar sein, dass User, die liken & sharen, naturgemäß länger auf Websites verweilen und nicht so schnell die Seite verlassen. Schlüsselwort: Nutzerverhalten. Bounce Rate und Verweildauer sind auf jeden Fall relevante Rankingfaktoren! Gibt es da vielleicht doch einen Zusammenhang?
Ein paar Beispiele:
Positive Beispiele für gelungenes Social-Media-Marketing und Belege dafür, dass sich diese Aktivitäten auch im Suchmaschinenranking widerspiegeln gibt es zahlreiche:
Das Unternehmen Shrushti legte im Jahr 2013 den Fokus ganz auf Sozialmedia, um mit einer Kampagne gezielt Suchbegriffe rund um „argos voucher codes“ in Großbritannien zu befördern. Der Erfolg zeigte sich in einer sehr merklichen Verbesserung der Rankingposition.
Weiteres Beispiel war Moz mit seinem „Beginners Guide for SEO“ bei dem Twitter eine ausschlaggebende Rolle spielte. Ein starkes Retweet von Smashing Magazine brachte Zielgruppe in Massen und katapultierte die Website durch weitere damit verbundene positive Effekte für Begriffe wie „Beginner Guide“ in den Suchmaschinen weit nach vorne.
Social Networks. Video by Pressmaster from PexelsMögliche Schlussfolgerungen:
Ein Like oder Share an sich ist kein Rankingfaktor, nicht jedoch die damit verbundenen Effekte, die durch Besucheraktivitäten möglicherweise entstehen. Besucher, die über Likes und Shares auf die Website gefunden haben.
Die Effekte und deren Wirksamkeit sind maßgeblich von folgenden Faktoren beeinflusst:
- Wie viel Zeit verbringen Besucher auf der Website, die aus sozialen Netzwerken kamen?
- Wie viele Seiten haben sie aufgerufen?
- Wie aktiv waren sie ( Klicks, Downloads, Ausfüllen von Formularen )?
- Wie oft gab es Likes, Shares und Kommentare?
- Kehren die User wieder auf die Website zurück?
Aktivitäten in sozialen Netzwerken führen indirekt zu Effekten und Auswirkungen auf das Ranking in den Suchmaschinen, da sie Nutzerverhalten beeinflussen und das ist in zunehmender Weise ein Rankingfaktor und gewinnt seitens der Suchmaschinen auch immer mehr Gewicht. Bei qualitativ hochwertigem Traffic aus den sozialen Netzwerken, beeinflussen Sozial- und Nutzerverhaltensdaten die Position in den SERPs. Ziel ist es also, so viel wie möglich Shares, Likes und Kommentare von wirklich interessierten Nutzern zu erhalten.
Social Traffic fördern
Wie aber diesen Traffic aus den sozialen Netzwerken fördern? Hier gibt es kein allgemeingültiges Rezept, aber dennoch einige Dinge, die in Betracht gezogen werden sollten.
- Setzen Sie auf den regelmäßig aktualisierenden Content, der für Diskussionsstoff in den Zielgruppen sorgt
- Veröffentlichungen bringen immer dann die meiste Aufmerksamkeit, wenn sie zur richtigen Zeit erfolgen
- Bilder im Beitrag verwenden. Das bringt mehr Shares
- Richtig gestellte Fragen werden häufig weitergegeben
- Dabei sollten Beiträge in kurzer und knapper Form präsentiert werden. Artikel, die mit „die besten 10“ oder ähnlichen Überschriften versehen sind fast doppelt so häufig Shares erhalten
- Auch so einfache Dinge, wie die richtige Platzierung von Buttons stellen eine Einflussgröße dar. Tasten die seitig vom Beitrag erscheinen, erhalten mehr Klicks als die, die sich am oberen oder unteren Rand des Textes befinden
- Trendige Themen. In der Regel bekommen sie mehr Shares als andere Beiträge, werden häufiger diskutiert und sollten auch in Betracht gezogen werden. Trends auf Facebook, Twitter, sowie auch Google Trends können zur Identifizierung verwendet werden
Einige Einschränkungen gibt es aber doch. Wenn sie nicht genau wissen, wie Ihre Zielgruppe aussieht und es eher auf Vermutungen basiert, dann können die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken schnell auch mal im Sande verlaufen. Daher ist es sehr wichtig seine Zielgruppe genau zu untersuchen.
Zielgruppe kennen
Wenn sie nicht genau wissen, wie Ihre Zielgruppe aussieht und es eher auf Vermutungen basiert, dann können die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken schnell auch mal im Sande verlaufen
Soziale Netzwerke. Zielgruppe kennen. Bild von Gerd Altmann auf PixabayEffektive Analyse vom Social Traffic
Es gibt sehr gute Tools außer Google Analytics, die zeigen, wie viel Traffic über die sozialen Netzwerke kommt und das mit den Zielen der Traffic und Conversions zu verknüpfen ist. Anhand dieser Tools könnte dann eine neu angepasste Content-Strategie, aber auch andere Maßnahmen erfolgen, die noch bessere Ergebnisse bringen können. Ein paar Beispiele:
Wichtigste Verbindungen auf Facebook identifizieren – Boostmate
Boostmate analysiert alle Verbindungen auf Facebook und unterteilt sie in Gruppen, beispielsweise nach Power oder Wichtigkeitsgrad. Interessant ist, dass die wichtigsten Menschen, die am meisten aktiv kommentieren, liken und sharen ganz häufig nicht einmal mit Ihnen befreundet sind.
Das Tool ermöglicht es Ihnen, sie zu identifizieren. Basierend auf Grafiken und Statistiken können Sie sich entscheiden, mit wem aktiver gearbeitet werden soll und mit wem nicht.
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Tweetreach – wichtigste Verbindungen auf Twitter identifizieren
Auch bei Twitter lässt sich mit Tweetreach ablesen, wie hoch der Verbreitungsgrad von Beiträgen ist.
Topsy und Social Mention – Wie oft eine Marke in sozialen Netzwerken erwähnt wird
Mit diesen hilfreichen Tools lässt sich ablesen, wie oft eine bestimmte Marke in den verschiedenen sozialen Netzwerken erwähnt wurde. Mit ihm können Unternehmen eine Marke nicht nur in den sozialen Netzwerken aufbauen und besser platzieren, sondern auch sehen, welche Inhalte wie gut und auf welchem Wege verbreitet werden. Daraus lassen sich Vorschläge, Verbesserungen und neue Strategien ausarbeiten.
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